Update der letzten Wochen

Am Sonntag ist Wahlsonntag und damit liegt ein erster Meilenstein vor uns. Zeit zu berichten, wo wir stehen und was die nächsten Schritte sind.

Fast 80.000 Unterschriften

In der vergangenen Wochen haben wir mächtigen Rückenwind von der Petitionsseite change.org erhalten, die uns unterstützt haben. Auch die offizielle Unterstützung des BUND und die unermüdliche Weiterverbreitung durch unsere UnterstützerInnen hat uns in den letzten Tagen von 55.000 auf 78.800 Unterschriften gebracht!

Die 100.000 Unterschriften rücken in greifbare Nähe…

„Drittstärkste politische Kraft“

Mit einigem Augenzwinkern haben wir vor Kurzem verkündet, dass wir – schaut man auf die Mitgliederzahlen der Parteien und unsere Unterschriftenzahlen – nach Union und SPD die drittstärkste Kraft im Lande sind:

Parteigrößen

Reaktionen der UnterzeichnerInnen

Über dieses zahlenmäßige Gewicht hinaus zeigt sich die Bedeutsamkeit des Generationen-Manifests in den Kommentaren, Fragen, Diskussionen und Vorschlägen der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.  Die Zahl und inhaltliche Tiefe der Reaktionen sind die große Überraschung und das große „Pfund“ unserer Initiative. Nie im Leben hätten wir es gewagt, davon zu träumen tausende Mails und Briefe zu bekommen. Die Feedbacks sind eine Bereicherung unserer Arbeit. Darüber hinaus sind sie aber hoffentlich auch zeitdiagnostisch interessant und relevant.

Sie zeigen deutlich auf, wo in diesem Wahljahr 2013 die Ängste der Bürger zu verorten sind. Vor allem aber spiegeln sie auch ein deutliches Bild der jungen Generation (Jugendliche und Erst- oder Zweitwähler), die sich in einem erschreckendem Maße nicht mehr von Politik repräsentiert fühlen, und von ihrem sinkenden Vertrauen in die Politik und ihre Zukunft. Aufgrund der Tatsache, dass so viele junge Menschen sich unserem Aufruf angeschlossen haben, liegt vor uns ein beeindruckendes Zeitzeugnis, das auszuwerten sich zu lohnen scheint.

Reaktionen der Politik

Im Gegensatz dazu stehen alle Reaktionen bzw. Nichtreaktionen von Seiten der Politik. Ob deutlich erkennbare Hinhaltetaktik, offene Gesprächsverweigerung oder regelrechter Arroganz, wir mussten leider schon alles erleben. Hier finden Sie die sehr erleuchtenden, wenn auch sehr unambitionierten Antworten von Seiten der SPD und der Union.

Besonders möchte ich aber hinweisen auf den „Standardbrief“ der Grünen, der uns schon als Antwort von drei verschiedenen Bundestagsabgeordneten erreicht hat, bevor wir ihn als offizielle Stellungnahme von Katrin Göring-Eckardt und Jürgen Trittin vorgestellt bekommen haben. Auch wenn einige Grüne es nicht wahrhaben wollen: Hier scheint es eine Parteilinie zu geben und immerhin eine von oben verteilte Formulierung.

Von der FDP hören wir weiterhin nichts. Von der Linken erhalten wir von unserer ersten Anfrage an sehr freundliche und unkomplizierte Antworten, wie zum Beispiel diese: „vielen Dank für Ihre erneute Nachricht vom 27. Juni. Selbstverständlich bin ich an diesem Treffen und der Veranstaltung interessiert. Wie wäre es mit dem Nachmittag am 4. August 2013. Um 11.00 Uhr habe ich eine Veranstaltung im Theater in Kremmen. Es ginge auch am 6. August. Da könnten Sie sich die Zeit noch aussuchen. Bitte geben Sie mir bald Bescheid. Mit freundlichen Grüßen Dr. Gysi“

Voller Einsatz unserer Unterzeichnerinnen

Unsere Unterzeichnerinnen und Unterzeichner zeigen zeitgleich, was Ihnen diese Initiative wert ist und setzten sich selbst dafür ein: Ein paar Hundert Menschen haben von uns Werbematerial geschickt bekommen und sie haben für uns geflyert, plakatiert und Aufkleber verklebt, was das Zeug hält. Besser noch: In Überlingen, Berlin und München gab es zum Teil selbstorganisierte Infostände, an denen bis zu zweimal wöchentlich (!) über Generationengerechtigkeit diskutiert und Unterschriften gesammelt wurden.

Finanziert wird unsere ganze Initiative von den Spenden der insgesamt 400 Unterstützer, die zum größtenteils über die Crowdfunding-Website von betterplace.org die Medienkampagne gesponsert haben. Wir sind sehr sehr dankbar für so viel Unterstützung und Vertrauen.

Infostand

Das Generationen-Manifest bei Markus Lanz

Sehr glücklich waren wir auch über die Aufzeichnung bei Markus Lanz, bei denen unsere beiden neuen tatkräftigen Unterzeichner Ann-Kathrin Kramer und Harald Krassnitzer zusammen mit mir für das Generationen-Manifest werben durften: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1982556/Markus-Lanz-vom-11.-September-2013.

Über den Schnitt (und die damit verbundenen Auslassungen spannender Diskussionen) sind wir nicht sehr glücklich, wir haben trotzdem sehr viel Zuspruch und Aufmerksamkeit erhalten. Katrin Bauerfeind, in der Sendung mit von der Partie, hat übrigens gleich im Anschluss unterzeichnet. Arnulf Baring überlegt noch… 🙂

Ein schönes Interview von Ann-Kathrin Kramer finden Sie übrigens hier: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.generationen-manifest-ann-kathrin-kramer-kaum-aus-der-schule-kurz-vorm-ersten-burnout.dc6867be-9daf-413c-a3e4-7a9c4818b974.html.

Kaminabend zum Generationen-Manifest

Am 9. September fand in Berlin das Roundtable-Gespräch über alle Wirtschaftsthemen im Generationen-Manifest statt mit führenden Wirtschaftsvertretern. Wir sind immer noch dabei, die Ergebnisse zu sichten, denn: Die inhaltliche Ausbeute dieses konstruktiven Abends ist beeindruckend.

Abschluss-Pressekonferenz am 30.9

In der Woche nach der Wahl werden wir in Berlin eine Pressekonferenz geben, um die Erfahrungen aus den letzten Monaten, die wichtigsten Bürgerstimmen und –ideen vorstellen. Prof. Peter Hennicke wird anwesend sein, genauso Prof. Gesine Schwan, Harald Krassnitzer und ich. Außerdem werden wir an diesem Tag wie geplant das Manifest mit den gesammelten Unterschriften an die Repräsentanten der Bundestagsparteien überreichen.

Mit dieser Pressekonferenz wird die Arbeit des Generationen-Manifests aber nicht abgeschlossen sein, sondern neue Wege nehmen. Denn:

Eines bekommen wir von allen Seiten zurückgemeldet: Das darf nicht das Ende dieser Arbeit sein!

Schon nach den ersten Tagen war dies keine klassische Unterschriftensammlung mehr, sondern entwickelte sich zu einer lebendigen Community mit einem Volumen an Kommunikation, auf Facebook oder per E-Mail, von dem wir nicht zu träumen gewagt hätten.

Jetzt wünsche ich uns allen eine erfolgreiche Zeit bis zur Wahl.

Noch 4 Tage und 21.000 Unterschriften. Packen wir’s an.

Es ist ein großes Glück, dass wir es gemeinsam bis hierhin geschafft haben.

Danke an alle!